Weihnachtskrippe

Eine ungewöhnliche Krippe aus Terrakotta, aber mit den vertrauten Figuren. Diese sind in ein ruinenartiges, offenes Gehäuse hineinkomponiert. Im Zentrum kniet Maria mit dem Jesuskind in den Armen. Josef steht daneben. Dazwischen drängen sich Ochs und Esel. Vier Hirten sind herbeigeeilt und beten das Kind an.

Ungewöhnlich ist auch der Hersteller dieser Krippe. Es ist der Waldbruder Michael Achermann, der 1809 in Buttisholz geboren wurde und von 1847 bis 1872 in der Einsiedelei St. Joder hoch über Hergiswil am Napf gelebt hat. Neben dem täglichen Kirchgang nach Menzberg beschäftigte er sich in seiner Klause intensiv mit dem Werkstoff Ton. Er schuf zahlreiche überlebensgrosse Heiligenfiguren, die sich noch heute an den Fassaden oder im Innern von Kirchen und Kapellen des Kantons Luzern befinden, u.a. in Hergiswil, Dagmersellen, Malters, Rain, Schüpfheim und Menzberg. Um Spannungen beim Trocknen und Brennen der grossen Statuen zu vermeiden, schnitt er sie quer in Stücke und höhlte sie aus.

Michael Achermann stellte aber auch viele kleine Figuren und Figurengruppen her. Sechs davon befinden sich im Dolderhaus: Neben der Krippe sind dies eine hl. Elisabeth, ein Grablegungschristus, Bruder Klaus, der Prophet Jeremias und die Heimkehr des verlorenen Sohnes.

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