Heiliger Siebenschläfer

Die mehr als 400-jährige Holzfigur stammt aus der Siebenschläferkapelle in Eschenbach / LU. Sie zeigt einen Schlafenden in blockhafter Kauerstellung. Er hat den Kopf auf seine verschränkten Arme gebettet und döst friedlich vor sich hin. Die alte Bemalung des Kleides mit Blumenornamenten ist noch vorhanden.

Die Verehrung der heiligen Siebenschläfer geht auf eine frühchristliche Legende zurück. Im Jahr 251 n.Chr. wurden sieben Brüder aus Ephesus vom römischen Kaiser Decius wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Sie flohen und versteckten sich in einer Höhle. Auf Befehl des Kaisers wurden sie dort eingemauert, also lebendig begraben.
Knapp 200 Jahre später wollte ein Hirte die Höhle als Schafstall benützen und liess die Mauer entfernen. Im Innern fand er die schlafenden Brüder und weckte sie. Einer von ihnen lief in die Stadt, um Brot zu kaufen. Als er dem erstaunten Bäcker eine Goldmünze mit dem Bild des Kaisers Decius gab, wurde das Wunder erkannt.

Die heiligen Siebenschläfer werden angerufen, wenn man unter Schlafstörungen leidet oder wenn die Kleinkinder noch nicht durchschlafen.
Ihr Festtag, der 27. Juni, ist ein Lostag. So lautet eine Bauernregel: «Regnet's am Siebenschläfertag, es sieben Wochen regnen mag».

 

Siebenschläger