Münsterer Tagung 2023
1492 lebten schätzungsweise 10 Millionen indigene Menschen auf dem Gebiet der heutigen Länder Kanada und USA – um 1900 waren es nur noch 362’000. Aus Europa eingeschlepp- te Krankheiten, aber auch Kriege, Massaker, Umsiedlungen und gezielte Kulturzerstörung führten fast zum vollständigen Untergang des indigenen Nordamerikas. Die Indigenen setz- ten sich jedoch aktiv zur Wehr. Sie konnten ihre Gesellschaft wieder stärken und sich trotz fortbestehender Belastungen einen Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft bahnen.
An der diesjährigen Münsterer Tagung thematisieren wir die Beteiligung von Menschen aus der Schweiz am humanitären Desaster in Nordamerika. Zudem befassen wir uns mit dem indigenen Widerstand. Damit wir aber nicht nur über Indigene reden, sondern auch mit ihnen, sind indigene Gäste aus Kanada anwesend. Sie vermitteln spannende Einblicke in ihre Kultur und ihren Alltag.
Die Tagung lehnt sich thematisch an die Sonderausstellung «Aski – Land. Indigene Stimmen aus Kanada» an, die das Haus zum Dolder vom 27. Oktober bis am 3. Dezember 2023 präsentiert.
MITWIRKENDE
- Rita May Fenton, Mitglied der Fort William First Nation, Ontario, Kanada
- Aram Mattioli, Prof. Dr. phil., Historiker und Autor
- Manuel Menrath, Prof. Dr. phil., Historiker und Leiter Haus zum Dolder
- Mike Metatawabin, Mitglied der Fort Albany First Nation, Ontario, Kanada
- Louise Thomas, Mitglied der Sucker Cree First Nation, Alberta, Kanada
Eintritt: Fr. 30.- (Studierende Fr. 10.-). Anmeldung: tagung@hauszumdolder.ch