MÜNSTERER TAGUNG 2024

Fremdplatziert. Stimmen gegen das Vergessen
26. Münsterer Tagung
Stiftstheater Beromünster

Hunderttausende Menschen wurden in der Schweiz bis in die 1980er-Jahre Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Sie wurden in Anstalten versorgt oder als billige Arbeitskräfte auf Bauernhöfen verdingt. Zwar arbeitete die Wissenschaft in den letzten Jahren dieses dunkle Geschichtskapitel auf. Auch entschuldigten sich Kantonsregierungen und der Bundesrat öffentlich bei den Betroffenen. Doch die Wunden der Fremdplatzierungen verursachen bei vielen Betroffenen weiterhin Schmerzen.

 

Wie beeinflusst das Geschehene die Gegenwart? Warum ist es so wichtig, die Erinnerung daran zu bewahren? Diese und ähnliche Fragen werden auf der Tagung behandelt. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Betroffene, die über ihre persönlichen Erfahrungen berichten.

 

Die Tagung lehnt sich thematisch an die Sonderausstellung «Vom Glück vergessen» an, die noch bis am 1. Dezember 2024 im Haus zum Dolder zu sehen ist. Die Ausstellung ist vor der Tagung von 12 bis 13.30 Uhr geöffnet.

 

 

Mitwirkende

  • Markus Furrer, Prof. em. Dr. phil., Historiker
  • Heinz Kräuchi, ehemal fremdplatziert in einem Heim, Fachmann Kinderbetreuung
  • Claudia Krubally, als jenisches Mädchen im Kinderheim Wohlen (AG) fremdplatziert, Industriekauffrau
  • Tanja Rietmann, Dr. phil., Historikerin
  • Hans Utz, Dr. phil., pensionierter Gymnasiallehrer
  • Markus Walther, als Kind verdingt auf einem Bauernhof bei Ruswil, Vermögensverwalter
  • Melchior Brunner, Musiker und Musiktherapeut

Weitere Infos

Die Tagung steht allen Interessierten offen. Sie beginnt um 14 Uhr. Kassenöffnung ist um 13.30 Uhr. Der Tagungsbeitrag ist Fr. 30.- (Studierende mit Ausweis Fr. 10.-, SchülerInnen gratis). Anmeldung: tagung@hauszumdolder.ch.

Den Flyer können Sie hier herunterladen: