krank – was nun?

Heilpraktiken im alten Luzern
krank – was nun?

Wissenschaftliche Erarbeitung und Konzept der Ausstellung: Dr.med. Dr.phil. Hubert Steinke, Bern
Gestaltung: Viktor Stampfli, Winikon

Wer krank ist, geht zum Arzt. Diese heute so selbstverständliche Praxis war vor der Mitte des 19. Jahrhunderts eher die Ausnahme als die Regel. Auf dem Heilmarkt stellten die studierten Äzte nur eine kleine Minderheit. Rund zehn mal so gross war die Zahl der behördlich anerkannten Wundärzte, Bader, Hebammen und Apotheker. Und daneben boten viele ungeprüfte Kräuterweiber und Heiler verschiedenster Couleur ihre Waren und Dienste an. Zudem holte sich der Patient oft Rat aus gedruckten und handschriftlichen Hausarzneibüchern.

Die Ausstellung zeigte anhand von medizinischen Ratgebern sowie anderen Quellen und Objekten aus dem Dolderhaus, welche Therapiemöglichkeiten einem Patienten zur Verfügung standen und wie er sich behandelte oder behandeln liess. Insbesondere fragte sie, ob die sogenannte «Volksmedizin» wirklich so verschieden von der Schulmedizin war, wie dies die Ärzte behaupteten. Dabei wurden auch die religiös-magischen Praktiken beleuchtet.

Ausserdem wurde die Praxis des Stifters der Sammlung, Dr. Edmund Müller (1898-1976), in das Spannungsfeld zwischen Schulmedizin und alternativen Heilmethoden gestellt und die heutige Situation in den Blick genommen.

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