FRAGILE

Flühli-Glas in der Sammlung Dr. Edmund Müller
FRAGILE
  • Wissenschaftliche Erarbeitung, Konzept der Ausstellung und Begleitpublikation: Dr. Kornelia Imesch, Luzern
  • Gestaltung: Viktor Stampfli, Winikon

Auf der Suche nach neuen Rohstoffressourcen, Absatzmärkten und einem neuen Lebens- und Arbeitsort zogen 1723 die Glasmacherbrüder Josef, Peter und Michael Siegwart von Windberg im Schwarzwald mit ihren Mitarbeitern und Werkzeugen und mit Frauen und Kindern ins Entlebuch. In ihrer ersten Glashütte im «Südel» auf der Hirsegg bei Sörenberg begann die Geschichte des sog. Entlebucher Flühli-Glases, das aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen seit 1817/1818 zeitweise, seit 1869 ausschliesslich in der Hergiswiler «Glasi» am Vierwaldstättersee einen noch heute bzw. heute wieder florierenden Produktionsort und ein neues Markenzeichen als Hergiswiler Glas gefunden hat.

Was zunächst vor allem als Alltagsgeschirr an zum Teil verzierten Bechern, Tassen, Flaschen, Krügen und anderen Gebrauchs- oder auch kunstgewerblichen Ziergegenständen hergestellt und im Entlebuch, in Luzern und den benachbarten Gebieten durch einheimische Glasträger in grosser Zahl abgesetzt wurde, mutierte im 20. Jahrhundert zu einem weltweit begehrten Kollektionsgut.

Auch die Sammlung Dr. Edmund Müller in Beromünster besitzt ein reichhaltiges und qualitätsvolles Sortiment an Flühli-Gläsern. Die fragilen Kostbarkeiten zeigen eine weitere wichtige Facette der Sammeltätigkeit dieses leidenschaftlichen Liebhabers und Förderers des regionalen Kulturgutes.

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