wie us em Truckli
Die Schweiz wurde im 18. Jahrhundert zum Ziel vieler Reisender. Nicht nur die zum Mythos stilisierten Alpen, sondern auch die Vielfalt der schweizerischen Trachten zogen das Interesse ausländischer Besucher auf sich. Der Tourismus weckte eine grosse Nachfrage nach Ortsansichten, Landschafts- und Trachtendarstellungen, die als Souvenirs erworben wurden. Dem gestiegenen Bedarf kamen neu eingeführte Vervielfältigungsverfahren wie der Umrissstich, die Aquatinta und die Lithographie entgegen, die die Reproduktion beliebter Sujets in hohen Auflagen ermöglichten.
In der Sammlung Dr. Edmund Müller befinden sich mehr als 100 druckgrafische Werke bekannter schweizerischer Kleinmeister und Künstler wie Josef Reinhard, Franz Hegi, Franz Niklaus König, Gabriel Lory und Jakob Suter. Zahlreiche Einzeldarstellungen vermitteln einen repräsentativen Überblick über die Luzerner Tracht als Bildgegenstand im 19. Jahrhundert.
Zum Thema Trachten besitzt die Sammlung auch eine stattliche Zahl von Deli und anderen Schmuckstücken, deren Hinterglasbildchen bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern wie Anna Barbara Abesch oder Johann Crescenz Meyer zugeschrieben werden können.
Wissenschaftliche Erarbeitung und Konzept der Ausstellung
lic.phil. Barbara Dieterich, Zürich
Begleitpublikation
lic.phil. Barbara Dieterich, Zürich; Dr. Anna Beatriz Chadour-Sampson, Hants GB; lic.phil. Yves Jolidon, Fribourg
Gestaltung
Viktor Stampfli, Winikon