gewohnt
Konzept: Sibylle Burckhardt, Basel; Marcel Renggli, Hergiswil
Gestaltung: Viktor Stampfli, Winikon
Wohnen spielte in Beromünster eine wichtige Rolle. Im Chorherrenstift residierten in der Barockzeit vornehme Patriziersöhne der Stadt Luzern. Sie statteten ihre Wohnsitze rings um die Kirche standesgemäss mit reichem Mobiliar, Gemälden, Öfen und kostbarem Hausrat aus. Diese potenten geistlichen Auftraggeber begünstigten ein vielfältiges lokales Handwerk in Beromünster. Neben vielen anderen sind hier für das 17. und 18. Jahrhundert die Namen von 45 Tischmachern (Schreinern) bekannt.
Wohnen, bürgerliche Wohnkultur ist auch ein zentrales Thema im Haus zum Dolder, was gut spürbar wird beim Gang durch die von der ehemaligen Arztfamilie Müller-Dolder mit kostbaren alten Möbeln stilvoll eingerichteten Stuben und Schlafzimmer.
Die Sonderausstellung im Dolderkeller zeigt eine Auswahl dieser Möbel im Dolderhaus, ergänzt mit wenigen Leihgaben. Im Mittelpunkt stehen die Aufsatzmöbel des 18. Jahrhunderts, besonders die prunkvolle Kopp'sche Aufsatzkommode, die mit dem mehrfach geschweiften Korpus und dem genial konstruierten Innenausbau zweifellos zu den bedeutendsten Möbeln dieser Zeit im Raum Luzern gehört. Daneben erfährt man viel Wissenswertes zum Handwerk der Tischmacher im 17. und 18. Jahrhundert. Die Ausstellung möchte so einen Beitrag leisten zur Erforschung der Luzerner und Innerschweizer Möbelkunst.